Weg und Führung 1.4

Das Leben eines großen Mystikers der Neuzeit

Ende 1974 erhielt ich die meisten Durchsagen in der Form von Parabeln. Sie fingen immer mit den Worten an: „Bilde dir ein Bild von …“ Gemeint ist: Habe die Vorstellung …

Stelle dir einen Fluß vor, der gestaut wird. Dort sammelt er viel Kraft gegen den Widerstand an. Dann aber tritt er gewaltig über die Ufer, um seinem Ziel entgegenzufließen. Auch du wirst diesen Widerstand überwinden. Gehe darum in die Kraft der Sammlung, dort wirst du dein Ziel erfahren, um es dann im Meer der Unendlichkeit zu erreichen.

Es wurde mir bedeutet, dass ich mich nur für einige wenige Menschen bereithielte, ohne den Mut zu haben, mich allen zu öffnen.

Stelle dir eine Flamme vor, die für jeden leuchtet und alle Menschen erwärmt, die Guten wie die Bösen. Du aber willst dein Licht nur für einige Menschen leuchten lassen.

Ich fragte danach, was ich besonders beachten müsse:

Stelle dir einen leuchtenden Mohn in der Sonne vor. Er leuchtet weit ins Land. Da kommt plötzlich ein heftiger Regen und klatscht die Mohnblume zu Boden und ihre Pracht ist dahin. Darum bleibe selbst immer der Sonne zugewandt.

Wenn aber der Regen so plötzlich kommt?

Sei ganz getrost, der Regen kommt nie ohne dich. Er ist nämlich nur die Angst, gefällt zu werden.

Ich war mutlos, weil ich das Gefühl hatte, es ginge wieder einmal nicht weiter.

Stelle dir vor, du steigst in einem hohen, aber sehr dunklen Turm herauf. Du weißt nicht, ob die nächste Wendung die letzte Stufe bringt, aber die letzte Stufe kommt gewiß.

Ich hatte das Gefühl, rückfällig geworden zu sein und fühlte mich ganz zerrissen.

Stelle dir einen Baum vor, den der Sturm mächtig gezaust aber nicht gefällt hat. Schön wird der Baum zwar nicht mehr aussehen, aber es ist ja auch gar nicht notwendig, schön zu sein, einzig und allein musst du nur standhaft bleiben.

Ich hatte Bedenken, nicht immer die rechten Worte zu finden.

Sei getrost, sage alles in Liebe, dann findest du immer die richtigen Worte. Siehe, dir werden die Menschen zugeführt zur Lichterzeugung. Dabei helfen wir dir. Stelle dir ferner den Wind vor, wie er in den Blättern rauscht. Auch du bist so ein Blatt, an dem sich der Wind bricht, so dass alle den Wind hören. Hilf anderen! Siehe, der Efeu, der am Haus rankt, umschließt eines Tages das Haus, bis es darunter verschwunden ist. So verschwindet auch die Wahrheit hinter der Lüge.  Du aber löse den Efeu von der Mauer und reinige so die Gesetze dieser Welt. Das schaffst du – nur so wirst du anderen helfen, indem du den Efeu von ihren Augen schlägst.

Neige ich dazu, meine Probleme zu verdrängen oder werden sie schon umgewandelt?

Stelle dir das Meer vor, wenn es dir ganz still erscheint – du siehst nur eine glatte Fläche. Im Meer lebt aber alle jene Welt der Begierden, die das Leben des Meeres ausmachen. Stelle dir darum die Fläche des Meeres als Ziel deiner Bemühungen vor und versuche nicht die Welt im Meer zu befangen (in den Griff zu bekommen?). Sie bleibt ewig erhalten, solange das Meer existiert. Siehe also zu, dass es ruhig wird, damit das Schiff der Liebe zum Ziel am Horizont gelangt. Stelle dir das Meer vor als Seele des Alls im Blau des Himmels.

Ich neige dazu, Menschen zu kritisieren und zu korrigieren; mit anderen Worten: Menschen nicht unbedingt liebevoll anzunehmen. Aber ihnen recht geben kann ich nicht, darum meine Frage: Wie soll ich sie behandeln oder wie helfe ich ihnen am besten?

Liebe ist immer richtig. Gehe niemals von deinen Vorstellungen der Erziehung aus, gehe vom Bild der Hingabe an die Seele des anderen Menschen heran. Es ist deine Aufgabe, die Seele zu finden und zu lieben, nicht das Ich des anderen zu erziehen. Stelle dir die Einheit aller Seelen vor, die gemeinsam diese Welt erlösen wollen; denn alle lieben die Erlösung aus dieser Welt. Es ist also die Aufgabe zu helfen, die Bindungen an diese Welt zu lösen, nicht sie noch mehr an diese Welt zu binden. Du hast viel Tüchtigkeit für diese Welt erbracht, verwandle sie in Erkenntnis für die Erlösung. Tüchtigkeit bindet, Liebe erlöst. Miß darum niemals andere an deinem Maß, denn dann wirst du niemanden gerecht.

Mein Beruf ist Pädagoge – mir nicht so ganz klar, wie ich das ohne Erziehung schaffe?

Bilde die Menschen zum Leben in dieser Welt aus. Natürlich musst du dabei die Grenzen dieser Welt kennen. Alle Bindungen sind Grenzen. Aber nur die Liebe wird dir helfen, über diese Grenzen hinaus zu führen. Wer seine Grenzen erreicht hat, dem hilf hinüber.

Kommen die alles begrenzenden Begierden aus dem Fleisch?

Nein, es ist der Wille, der beiden dient: Dem Geist und dem Fleisch. Beide haben widersprechende Richtungen und beide wollen den Willen für sich und beide haben den gleichen Anspruch. Gegen die Sehnsucht der Seele, die erlöst werden will, bildet das Fleisch eine Barriere gegenüber der Erlösung. Darum erkenne den Willen als Mittel der Erlösung, nicht als Bindung an das Fleisch. Scheinbar lassen sich beide Richtungen nicht vereinen. Doch, wenn du den Willen in die Richtung auf das Herz einstellst, wird auch das Fleisch es als Erlösung empfinden; denn das Fleisch leidet trotz seiner Richtung auf das Begehren selbst. So wie die Seele die Richtung der eignen Erlösung angeben muss, so gibt das Fleisch dem Begehren die Richtung auf das Leid, von dem es erlöst werden will. Bindungen des Fleisches sind weniger im Tun als viel mehr im Denken zu sehen. Sündhaft sind daher nicht die Taten, sondern die Gedanken, die eine Haftung ausmachen. Sünde ist allerdings immer Tun wider besseres Wissen und nicht das Tun oder Begehren an sich, nur das Zuwiderhandeln gegen besseres Wissen.

Ich erhielt eine Schrift (Durchsagen) aus Hamburg, die ähnlich wie bei mir auf Durchsagen beruhte, die den meinen sehr glichen. Unter anderem las ich darin, dass 99% alles dessen, was die Menschen tun, unnütz und sehr dumm sei – ist dem so oder ist das übertrieben?

Ja, es ist genau so, es ist alles verheerend dumm, was ihr tut. Wir können es oft gar nicht begreifen, wie wenig ihr seht, was notwendig ist, um weiterzukommen.

Es ist sicher für die Menschen sehr schwer zu begreifen – Jesus sagte:“ Vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun…“

Nein, es ist euer böser Wille; ihr gebt auf und laßt euch gehen. Wir wissen natürlich, dass es euch schwerfällt, es wird euch aber doch geholfen, nur nehmt ihr die Hilfe nicht an. Ihr erkennt alles sehr wohl, ihr delegiert nur zu gern die Hilfe, die ihr bekommt als Quasi Liebesdienste an andere, weil sie euch selbst zu lästig sind. – Du gibst dir zwar Mühe, was aber viel zu wenig ist. Du sollst einmal Großes für diesen Planeten leisten. Bereite dich darum intensiver darauf vor.

Stelle dir eine kleine Pflanze vor, sie wächst, bis sie stark wird und Schutz und Schatten gibt. Du bist diese Pflanze. Sie wächst und weiß nicht, dass sie einst Schatten geben wird. Tue ihr gleich, ohne zu fragen.

Es geschehen oft auf Erden so grausame Verbrechen, die bei vielen Menschen eine Welle der Empörung, von Haß und Rachegefühlen auslöst. Auch ich kenne solche Regungen. Es fällt mir einfach schwer, solche „Ungeheuer“ als gleiche Seelen zu lieben, obwohl ich das lernen müßte!

Du gehst zu sehr dabei von den Bildern eures Hierseins aus. Es ist das Fleisch, nicht die Seele, das so handelt, weil sein Wille in die falsche Richtung geht. Das Fleisch liebt nicht, aber die Seele im Fleisch leidet so wie deine, und deine Seele leidet mit an der Seele der anderen. Ihr alle gehört doch zusammen. Es ist doch wie der Wind, der überall bläst. Das sind eure Seelen. Nicht einzeln, sondern zusammen entfacht ihr nur das Licht, damit die Seelen aller gemeinsam die Dunkelheit eures Hierseins erleuchten. Es ist bei euch wie in einem finsteren Keller ohne Fenster, kein Licht, nur Dunst und Finsternis. Das ist das Abbild der Finsternis eurer Seelen.

Las im „Herzensgebet“ – Frage: Bete ich schon mit dem Herzen?

Nein, wenn du dabei deine Läuterung im Sinn hast; dann betest du nicht mit dem Herzen. Wenn du dich dagegen Gott hingibst, dann betest du mit dem Herzen. Bitte also nicht um Läuterung, sondern halte fest an Gott und vertraue auf ihn.

Las in der Gita: Natur kann nicht unterdrückt werden.

Richtig – Natur muss als materielle Bilder Gottes ausgelebt werden.

Aber die Natur steht doch dem Selbst (Seele) entgegen?

Ja, aber nur als Bild deiner Bindung, nicht als Träger deines Seins. Da ist sie die Manifestation Gottes als Bild. In diese Manifestation seid ihr zwar oft gebunden, allerdings nur, wenn sich auch eure Seele binden läßt durch euer Ich. Das Ich ist nämlich diese Manifestation. Wenn es beginnt, sich und seine Bilder mehr zu lieben als Gott, erst dann begeht ihr Sünde. Das Ich liebt nämlich keineswegs von Natur seine Manifestation, weil es sich nicht liebt. Es kann doch nicht sein, dass die Natur sich selbst begreift. Sie kann darum als Geschaffene niemals Ziel ihrer eigenen Bilder sein. Gar sehr soll das Werk den Meister loben, nicht sich selbst genügen.

Woher kommt es dann, dass wir unser Ich lieben?

Weil ihr gefallene Engel seid. Ihr Menschen habt die Möglichkeit zu erkennen. Ihr könnt diese Erkenntnis als einzige in der Schöpfung in beiden Richtungen gebrauchen: Als Mental für eure Bilder und als Gestalthaftigkeit Gottes, denn eure Seele sucht, wie sie ihn immer in der Natur sucht. Ihr aber habt die Entscheidungsfreiheit, in welche Richtung ihr geht. Darum auch die lange Entwicklung, bis ihr die richtige Richtung gefunden habt.

Stelle dir ein schlaff durchhängendes Seil vor. Das sei nie der Zustand, den du erstrebest. Sei wie ein Bogen auf das Ziel gespannt. Das sei die Liebe zu Gott. Sie bilde im Herzen aus, und bald wirst du leuchten wie eine Flamme, die zu Gott lodert. Löse dich von dir, dann öffnest du die Tore für das himmlische Licht.

Ich hatte mehrere Fragen: 1. Zu meinen Yogaübungen (Hatha-Yoga), 2. Zu unterschiedlichen Begabungen und 3. Zur Ernährung – inwieweit sie auf den inneren Weg hin vorbereiteten Charakter haben?

Lass die Verrenkungen (Asanas) – natürlich kannst du sie machen, aber sie „reinigen“ dich nur im Physischen. Die anderen viel wesentlicheren Hüllen werden davon gar nicht erreicht; die musst du gedanklich reinigen. Dabei hilft jeder gute Gedanke dir und schützt dich. Der Glaube ist das Einssein mit dem Vater. Dort seid ihr am stärksten behütet.

Was die unterschiedlichen Begabungen anbelangen, so stelle dir vor, wie Bälle von Hand zu Hand fliegen. Ist ein Ball ein anderer, wenn er fliegt oder wenn er ruht? So ist es auch mit euren Begabungen. Ob sie fliegen oder ruhen, das ist nicht wichtig. Wichtig ist einzig und allein, ob ihr liebt: Dann fliegen alle Bälle ganz leicht wie Federn, die in die Sonne fliegen.

Du fragst, ob es gut sei, vegetarisch zu leben. Nein, so lange du es selbst nicht als notwendig empfindest. Wenn du es spürst, dass eine Umstellung sich ganz zwanglos ergibt, so stelle dich um. Jede Lösung erfolge immer ohne Absicht. Vegetarier zu sein, bedeutet keineswegs eine höhere Stufe – es sind auch keine besseren Menschen. Vegetarisch sollte man nur essen, wenn es zu einer inneren Notwendigkeit wurde. Dann ja – ansonsten ist es eine ganz überflüssige Askese, die gar nichts bringt, wenn die richtige Einstellung fehlt. Das gilt nicht für deine Atemübungen – sie geben in der Tat deiner Physis Kraft und Ruhe, und das ist bei deinem jetzigen Stand deiner Entwicklung gut – allerdings auch hier ist Beten wichtiger. – Stell dir eine Rose vor, die ohne zu wollen blüht. Sie ist selig im Einssein mit Gott – sei du es auch.

Warum finden alle Menschen eine Rose so schön?

Weil sich in der Rose Schwingungen vereinen, die ihr als harmonisch empfindet. Das gilt auch für die menschliche Schönheit, ja, für alle Schönheit.

Dann ist es doch nur natürlich, dass ein jeder sich Schönheit wünscht?!

Ja – doch ihr erstrebt ja gar nicht die Schönheit, sondern ihr wollt sie nur aus Macht besitzen. Schönheit wird von Gott gegeben, ihr aber wollt sie haben, um sie zu besitzen. Aber Bilder der Schönheit werden erst dann ewige, wenn ihr sie im Herzen habt und Gott darbringt.

Ihr wünscht euch Schönheit nur aus Macht, damit euch andere begehren und lieben sollen. Aber was hättet ihr schon davon? Die anderen lieben gar nicht die Schönheit, sie begehren sie allenfalls. Schön zu sein ist nur zur Freude anderer da. Auch die Rose blüht nur zur Freude, zuweilen aber wird sie auch gepflückt.

Wenn mich andere begehren, haben sie denn dann nicht auch Freude daran?

Ja schon, aber es ist nicht die Freude der Lösung, sondern die der Bindung. Für einen anderen Menschen, den man liebt, schön zu erscheinen, ist nicht verwerflich, doch ihr wollt eure Schönheit nicht an andere hingeben, ihr wollt immer nur andere damit binden.

Las Johannes vom Kreuz „Die Dunkle Nacht“ und war sehr beeindruckt. Ich fragte nach, ob auch ich schon in derselben sei?

Ja – du bist auf dem richtigen Weg und wirst es bald schaffen. Es handelt sich bei der Dunklen Nacht jedoch nicht um eure Triebe, sondern um die Nacht des Geistes. Das meint Johannes: Die Sinne zu überwinden wird dir natürlich gewährt. Johannes beschreibt diesen Weg als Läuterung. Dieser Weg ist sicher sehr schwer, aber es ist nicht gut, ihn nur so qualvoll zu sehen; denn es sind weniger Qualen, als viel mehr Erlebnisse, die dich überwältigen. Sie sind allerdings sehr heftig und du kannst sie nicht vergleichen mit dir bereits Bekannten. Es ist sicher bei jedem Betroffenen anders, und zwar in den Einzelheiten, jedoch nicht in der Sache selbst. Auch im Jenseits vollzieht sich diese Läuterung weiter. Der Kosmos ist eine Einheit, insofern gibt es zwischen Diesseits und Jenseits keine Trennung. Es ist eine Einheit mit verschiedenen Wirklichkeiten. Eine Läuterung über die Sinne gibt es naturgemäß im Jenseits nicht mehr, dafür aber im Erkennen und im Gebet. Es ist hier so wie bei euch im Traum. Auch im Traum erfolgen Läuterungen.   

 

Solange ich denken kann, habe ich immer unter unangenehm schmerzhaften Molesten gelitten. Es waren nicht so eigentlich Krankheiten, sondern mehr schmerzhafte Sensationen wie Ischias, Epikondylitis, Nierensteine, Lähmungserscheinungen und viel Grippe, um nur einige zu nennen. Die Gelenkentzündung im Arm hatte ich über zwei Jahre und suchte viele Ärzte auf, die alle nicht helfen konnten. Bis mir eines Tages aufging, dass Erkrankungen uns etwas sagen wollen. In der Tat wurde mir deutlich gemacht, dass ich das Malen (Zeichnen etc.) lassen sollte. Ich sah zwar nicht ein, warum, aber legte ein Gelübde ab, niemals mehr einen Pinsel in die Hand zu nehmen, wenn nur endlich die entsetzlichen Schmerzen aufhören würden. Malen war für mich eine Leidenschaft. Nun war ich selbst sehr verblüfft, als innerhalb von 2 Tagen die Schmerzen im Arm verschwanden. Viele Jahre später bekam ich erneut einen „Tennisarm“, der mir deutlich machte, das Tennisspielen zu lassen. Schmerzen haben mich mein ganzes Leben begleitet, doch jedesmal, wenn ich begriff, warum ich sie bekam, verschwanden sie sofort. – Darum fragte ich, ob Krankheiten etwas mit eignem Verschulden zusammenhingen. Das wurde mir bestätigt. Ich fasse darum in Folge alle Fragen zu Krankheiten zusammen; denn ich kann sehr oft den leib-seelischen Zusammenhang nicht sofort nachvollziehen. So fragte ich z.B.  nach dem Goodpasture Syndrom, einer Bluterkrankung:

Du gehst noch zu sehr von der Vorstellung aus, alles müsse seine konsequente Folge haben. Es ist dabei schon viel begriffen, wenn du eine Krankheit als Ergebnis vieler Entwicklungsstadien siehst.  Bei Krankheiten handelt es sich immer um ein Ausweichen in die physische Hülle. Es gibt aber sehr viele Möglichkeiten, das Karma zu erfüllen. Dabei sind Krankheiten, die tödlich sind als Beendigung einer Inkarnation zu verstehen. Andererseits kann aber auch eine Krankheit als Ursache für eine Weiterentwicklung angesehen werden.  Krankheiten sind oft Hilfen, um euch deutlich zu machen, wie sehr euer Körper abhängig ist vom Geist. Denn nichts bringt schneller voran als das Leiden. Es ist das Schiff, auf dem die Seele in den Himmel fliegt.

Deine Nierenkolik siehe nicht als Strafe für irgendwelche Fehler, die du gemacht haben könntest. Sie soll dir lediglich ein Hinweis auf dein Leben sein; denn du hattest alle Dinge viel zu selbstverständlich genommen und warst zu wenig auf das Wesentliche bezogen. Richte dich auf deine Aufgaben ein, nicht auf ein leidloses Leben. Noch hast du eine ganz falsche Einstellung zum Schmerz. Denke immer an Gott in dir, und du bist frei. Er liegt außerhalb aller Schmerzen. Du musst lernen und begreifen, dich auch an den Schmerz hinzugeben; denn der Schmerz wird gegeben, um zu lösen, was gebunden ist. Alle Lösung erfolgt nur über den Schmerz. Lerne begreifen, dass auch Liebe als Hingabe oft schmerzlich für dich ist. Erst danach erfolgt Seligkeit. Du wirst immer gesunden, wenn du dich liebend hingibst; denn das allein ist die Lösung aller Probleme, die ihr euch ja ohnehin nur einbildet.- Schmerzen sollen euch auch hinweisen auf die Schmerzen anderer. Erkenne daran, was andere für dich für Schmerzen ertragen. Du bleibst davon weitgehend verschont, aber wissen musst du darum. Schmerzen gehören in eure Welt und gehen als Mittel jeder Erlösung voran. – In Schmerzen tragt ihr viel Böses ab, auch das ist der Sinn des Leidens. Über Schmerzen sollst du einmal erkennen, wie sehr andere für dich leiden und zum anderen sollen sie auch für deine Erlösung abtragen helfen. Deine Schmerzen sind auch deshalb oft so heftig, weil deine Entwicklung sehr schnell vorangeht.

Erkenne ferner an Schmerzen, wie hinfällig dein Körper ist, den du so gern als einen begehrten empfinden willst – er ist sterblich. Du wirst deinen Körper so lange als schmerzlich empfinden, solange du ihn als ein begehrenswertes Objekt betrachtest.

Darum siehe im Leiden immer einen Sinn. Nur dir erscheint es so oft sinnlos, obwohl du den Sinn des Lebens nur über das Leiden erfahren kannst. Gib dich diesem Leben hin, so wie sich der Regen an die Natur hingibt, um sie zu wässern. Erst wenn du dich dem Leben hingibst, vermagst du es zu erhellen so wie die Sonne die Finsternis. Aber bedenke dabei: Das Licht ist oft schmerzlich, wenn es Wunden aufdeckt, die von der Nacht verdeckt werden. Dann sei voller Barmherzigkeit und stelle dir vor, du erbringst die Heilung für alle Schmerzen dieser Welt. Du wirst bald erkennen, wie sehr du geliebt wirst. Diese Liebe nimm, und schöpfe daraus die Kraft, die dir gegeben wird, um die Finsternis zu erhellen. Du selbst wirst später nicht mehr so leiden wie jetzt, aber du wirst sehr unter der Liebe leiden, die auf Erden so gequält wird. Du wirst über die Lieblosigkeit auf Erden in große Traurigkeit fallen. (das seit 2000)

Kennt ihr eigentlich das Leid auf Erden?

Nein – das Leiden ist an die Menschheit gebunden, um auf einer höheren Ebene dann überwunden zu werden. Eure Schmerzen sind doch nur Bilder, die gar nicht existieren – begreife das doch endlich. Wir alle beten darum, dass ihr das endlich erkennt. Du selbst hast es doch bald geschafft und wirst über deine Illusionen, die dir jetzt noch solche Pein bereiten, lachen. Sei nicht so verzagt – mit deinen Schmerzen hilfst du allen, darum harre in Liebe aus. Eine Erlösung ist doch nur möglich, wenn wir uns immer wieder dafür hingeben, dieses Leid auf uns zu nehmen.

Wann leiden wir für andere und wann leidet man selbst verschuldet?

Teile das Leiden nicht auf. Leiden ist immer für alle und auch zur eignen Läuterung. Du selbst hast schon viel gelitten für deinen Weg, der eben eine Läuterung darstellt; denn Leiden sind gegeben, um den rechten Weg zu finden. Sie sind wie der Zaum beim Pferd, durch den es in die rechte Richtung getrieben wird. So wird auch der Mensch daran gehindert, seinen Lastern nachzugehen. Erkennt ein Mensch den Sinn, ist die Läuterung erfolgt; erkennt er den Sinn nicht, dann gibt er die Schmerzen für alle hin. – Schmerzen können also niemanden erspart bleiben. Siehe es alles als eine Einheit, an der auch du teilhast. Auch du kannst nicht nur Freude sein, denn du bist wie alle Menschen in das Geschehen von Licht und Finsternis eingebunden. Dein Teil ist es dabei, das Licht zu bündeln – das bedeutet aber nicht, du habest keinen Anteil an der Finsternis. Sie will dir das Licht nicht gerne abgeben, weil sie es liebt. Das aber sind die Schmerzen im Kosmos. Du sollst das Licht sammeln – und das geht zuweilen nicht ohne Schmerzen ab. Du wirst viel Leid ertragen müssen, um das tiefe Leid im Kosmos zu sehen. Deine Aufgabe ist es, Leiden mitzutragen, indem du sie sehend erleidest. Der gesamte Kosmos leidet, besonders aber euer Teil der Welt geht durch großes Leid, und das gilt es zu erlösen (Karma).

Ich fühlte mich wieder einmal krank:

Du bist nicht krank – Krankheiten können dich doch gar nicht mehr erreichen. Du fühlst dich nur angegriffen und das ist bedeutungslos, weil du die Überwindungskraft hast, Krankheiten sofort auszuschalten. Du solltest das auch bei anderen überwinden, indem du deine Kraft auf sie richtest und die Störungen im Körper wieder herstellst. Du könntest Wunder wirken und viele Menschen würden dich um der Heilung willen aufsuchen. Allerdings solltest du immer dabei wissen, dass eine Heilung nur dann gegeben sein wird, wenn die Störung zugleich im seelischen Gleichgewicht begründet ist. Denn nur dort erfolgt eine tatsächliche Heilung. Du hast schon lange heilende Kräfte, doch dein Glaube ist noch zu schwach, die heilenden Kräfte auch weiterzugeben; denn das ist nur im Glauben gegeben. 

In der Tat hatte ich eine große Scheu davor, weil ich an mir zweifelte, als Heiler zu fungieren. Doch einigemal gelang es, Menschen von ganz schrecklichen Hauterkrankungen zu befreien. Natürlich nicht mir, sondern Gott durch mich, doch ich war mir nie sicher, ob es angesagt ist, Menschen zu heilen oder ob das nicht ein Eingriff sei. Auch fürchtete ich, dem Anspruch eines Heilers nicht zu genügen und mich zu blamieren.

Blamieren ist eine Verhaftung an dein Ich. Nur du kannst dich blamieren, Gott niemals. Die heilenden Kräfte sind Kräfte der Liebe. Es sind Frequenzen, die die Dinge wieder zusammenfügen, um sie wieder harmonisch zu ergänzen. Dort, wo Krankheit stört, wird durch die Kraft der Liebe die Harmonie wieder hergestellt. Das alles weißt du, nur hast du kein Vertrauen zu deinen Kräften.

Fragte erneut, ob Krankheiten abbildhaften Charakter haben – kann man an ihnen die Laster und Verschuldungen erkennen oder sind Analogien mehr zufällig?

Alles ist ein Zusammenhang, weil im Kosmos alle Dinge korrespondieren (das las ich wenig später auch bei Hildegard von Bingen). Wenn du dich in deiner Seele zusammenziehst, folgt dir bald dein Körper nach. Und so ist es auch mit den Krankheiten. Sie sind in der Tat Abbilder der Seele. Oft wird dann ein Organ als Herd für die Krankheit gewählt, was dem Willen des Menschen am meisten entspricht. Wenn ein Mensch am Herzen leidet, so ist auch sein seelischer Kummer dort beheimatet. Wenn es der Magen ist, dann will er meist zu viel fressen, und das ist dann nicht mehr möglich. Ist es die Leber, so hat er oft unsaubere Gedanken, denn Gedanken sind wie das Blut. Die Unsauberkeit der Gedanken zeigt sich auch in der Haut (Akne). Die Gifte der tiefsten Seele gehen an die Nieren. Wichtig sind auch die Versteifungen. Das sind Menschen, die festhalten, was sie weitergeben sollten. Die Menschen, die an Krebs erkranken, sind von großem Hochmut. Krebs wuchert dann in dem vom Hochmut betroffenen Organ. Diejenigen, die im Darm betroffen sind, haben zu viel Abfallreste, die sie gern loswerden wollen, aber dabei alles verdrecken. Du siehst, Menschen sind nie allein im Körper erkrankt; alles korrespondiert. Im Körper wird nur ein langer seelischer Prozess endlich sichtbar.

Ich hatte Nierensteine, was bedeuten würde, ich sei ganz besonders vergiftet?

Nein, das musst du anders sehen. Du hast dein Gift kristallisiert und unter Schmerzen ausgestoßen. Siehe, du bist gar nicht an den Nieren erkrankt, du hast nur dort deine tiefsten Sünden gelöst. Ein Nierenstein ist immer Opfer des gefrorenen Giftes, das der Körper ausgestoßen hat. Nun ist alles gelöst.

Was bedeutet Heuschnupfen (Allergie), an dem so viele Menschen heute leiden?

Es ist ein Versuch der Reinigung von schlechten Gedanken. Es soll geradezu das Schlechte ausgenießt werden, vor allem der schlechte Kern geheimer Versuchungen, die möglichst nicht ans Tageslicht kommen sollen und darum im Verborgenen blühen. Der Körper aber stößt sie aus und verrät so die Sünde der Heimlichkeit. Es sind meist Menschen, die besonders lieb sein wollen, aber sich selbst nicht eingestehen, dass sie große Schwächen haben. Sie sollten sich besser zu ihren Schwächen bekennen, dann würden sie ganz verschwinden. So reizt sie der Blütenstaub jeder Blume, um ihre geheimen Wünsche zu befriedigen, allerdings nicht so, wie sie es wollen, sondern gerade im Gegenteil, sie müssen sie in aller Öffentlichkeit herausnießen.

Was bedeutet es, wenn Menschen unter Blähungen leiden?

Das hat keine lieblose Ursache. Es sind Vorgänge, die auf die Natur zurückzuführen sind. Natürlich hängen auch seelische Vorgänge mit solchen Prozessen zusammen, doch darf man Blähungen nicht einseitig auf seelische Vorgänge zurückführen. Stelle dir den Prozess des Kochens vor. Wenn es kocht, fängt es an zu blubbern: So auch im Körper. Doch die Neigung zum Blubbern ist bei den Menschen verschieden. Die einen behalten das Gift ganz still und leise in sich – dann aber geht es meist ins Blut. Andere wiederum geben es mit Getöse von sich. Wichtig ist dabei nur, dass es herauskommt. Siehe also in Blähungen mehr einen Reinigungsvorgang des Körpers von giftigen Gasen, die sehr schädlich sind, wenn man sie behält.

Die Zuckerkrankheit?

Es ist eine Krankheit der Süße, die im Leben meist fehlt und vermisst wird. Diese Menschen wollen viel Liebe, sind aber zu egoistisch, selbst Liebe zu geben. Darum halten sie die Süße des Lebens zurück in Gestalt der eignen Zuckerzufuhr, so dass der Zucker das Blut, was ja das Leben selbst darstellt, übersüßt und zur Krankheit kristallisiert. Zuckerkranke müssen lernen, sich viel mehr hinzugeben und vor allem auch das Bittere dieses Lebens anzunehmen.

Grippe?

Grippe ist immer der Ausdruck einer Unzufriedenheit im Leben. Es ist so eine Art Tiefstand der Gestimmtheiten. Du hast deshalb oft Grippe. Darum solltest du dich nicht so gehen lassen und dich energisch gegen solche Stimmungen wehren.

Las ein Buch über Jesus und war mir nicht sicher, ob diese Darstellung richtig getroffen ist – fragte nach?

Es ist falsch und richtig zugleich. Jesus war ein Mensch und als solcher hat er eine historische Biographie. Als Licht Gottes hat er das Heil dieser Welt verkündet, was in seinem Tod gekrönt ist. Stelle dir eine Liebe vor, die erst im Opfertod erfüllt ist. Dann begreifst du überhaupt erst die Liebe, die Paulus zum Inbegriff dieser Heilsbotschaft gemacht hat. Paulus bekam diesen Auftrag von Christus selbst, und darin ist die göttliche Herkunft erfüllt. Christus hat das Licht gebracht und Paulus hatte die Aufgabe der Verkündung. Beide sind gekommen, um die Menschen zu erretten. – Christus ist Gott im Fleisch. Ja, Jesus gehörte der Sekte der Essener an, die eine völlige Hingabe predigten, die aber nur Jesus wirklich gelebt hat. Alle anderen haben es nicht so vollkommen gelebt. Das aber ist das Entscheidende. Die Gedanken dieser Welt bleiben sich immer gleich. Es ist also für euch Menschen nicht die Frage nach dem Ursprung – der ist ohnehin Gott selbst – sondern es ist immer eine Frage des Lebens. Jesus hat es vollkommen gelebt, Paulus hat es erkannt und verkündet. Stelle dir den Regen vor, der aus der Wolke fällt und als Wolke wieder aufsteigt. So ist Christus aus Gott gekommen in einem vollkommenen Menschen. Jesus ist das Schiff für Christus. Christus soll in jeder Seele wieder geboren werden. Stelle dir die Sonne vor: Sie gibt ein großes Feuer. Eine Kerze gibt auch Licht. Beide sind Licht und also gleich. So ist es auch mit der Seele und Christus – der Unterschied liegt nur in der Größe. Die Feuerstürme in der Sonne schlucken jede kleine Flamme, die sich ihr hingibt. Das ist Hilfe der Liebe: Sie ist die Flamme der Feuerstürme, die alle Flammen dieser Welt erfasst. In ihr sind alle eure Gebete enthalten und erhellen die Finsternis.

Erreichten die Menschen ihr Ziel in Gott auch schon ehe Christus in Jesus erschien – oder ist die Erlösung erst durch Christus gegeben?

Nein – Christus ist nicht allein die Erlösung der Menschheit. Nur Christus hat für die Erlösung der Menschen das größte Licht gebracht – die Finsternis hat es nur nicht angenommen.

Wieso sprach Jesus von einer Endzeit?

In der Tat ging eine Epoche der Gottesfurcht zu Ende und mit Jesus begann die Zeit der Liebe der Tat. Jetzt seid ihr am Ende der Zeit der Liebe der Tat, jetzt kommt die Zeit der Liebe im Geist. Mit dieser beginnt ein neuer Äon.

Warum verfluchte Jesus eigentlich den Feigenbaum?

Das symbolisiert die Verfluchung der Sünde; denn der Feigenbaum ist der Baum der Sünde als Symbol der Sinnlichkeit in dieser Welt. Die Sinnlichkeit ist in der Feige verkörpert. Als erster Baum im Paradies brachte er die Erkenntnis für die Welt aller Bilder. Somit ist er die Verkörperung der Bilder gefallenen Lichtes im Sinne des Fleisches. Nicht die Pflanze wird verflucht, nur als Symbol der Freude an den Bildern der Lust. Es ist auch keine Bestrafung, sondern nur ein Zeichen für die Vergänglichkeit aller Bilder eurer Welt. Alles stirbt im Fleisch, nichts von seiner Pracht bleibt erhalten.

Las viel Biographin christlicher Heilige. Kannten Heilige eigentlich auch Sexualität?

Natürlich – aber das weißt du doch. Sie unterlagen genau wie alle Menschen auch den Gesetzen der Natur. Wie hätten sie denn sonst in den Bildern wirken können.

Las über den Manichäismus (eine christliche Abweichung im 3. Jhdt.) Mani vertrat eine Theorie, die von der Dualität von Licht und Finsternis ausging – hatte er damit nicht recht?

Ja, das hatte er richtig erkannt. Nur hat er es leider mit Gut und Böse identifiziert. Licht und Finsternis sind aber ohne Wertung gleichberechtigte Entitäten, die den Dualismus der Schöpfung in sich widerspiegeln. Du selbst wirst das Licht aus der Finsternis gebündelt wieder erretten, jedoch nicht, weil die Finsternis böse ist, sondern weil die Finsternis das Licht liebt und die Bilder in der Zwei verloren gehen in der Dunkelheit. Darum muss das Licht daraus erlöst werden, um wieder erneut in die Finsternis hineinzugehen im ewigen Kampf der Liebe mit der Liebe. Der Kosmos als gegebene Finsternis bedarf des Lichtes. Diese Weitergabe erfolgt durch die Engel. Ihr Menschen müßt das Licht wieder zurückbringen. Alles Geschaffene ist die Zwei und ihr seid ein Teil davon. Auch der höchste Engel Luzifer hat sein Licht in die Finsternis verschüttet, so wie verschüttete Milch, die schwer wieder einzusammeln ist, weil dadurch ein Teil der Schöpfung, der Kosmos, verdorben ist. Darum ist Luzifer der Engel, der vom Zentrum abgefallen ist. Das ist weder böse noch gut, nur ein Abfall, der wieder repariert werden muss. Allerdings sind die Bilder darin böse geworden, weil das Licht nicht mehr die nötige Kraft hatte, die Liebe rein weiterzugeben. Darum leidet die Finsternis sehr.

Hildegard sieht in Luzifer die Verkörperung des Bösen.

Nein, auf keinen Fall – sie sieht darin nur die Möglichkeit als Lichtengel, der in die Finsternis gegangen ist, die Versuchung zum Bösen. Das allerdings ist wahr. Leider ist dadurch eine Identifikation von Luzifer (der ihr ja alle seid) mit dem Bösen entstanden. Luzifer ist aber der Engel, der sich am tiefsten in die Finsternis gestürzt hat. Du selbst bist von ihm gesandt, um die Lichtquelle wieder zu sammeln. Luzifer ist nicht nur der höchste Engel, sondern auch die größte Liebe, die als Opfer gegen die grausamen Bilder in der Finsternis kämpft, um dort zu leuchten. Er ist also kein Gegner Gottes, sondern die stärkste Intensivierung des Lichtes überhaupt zur Erlösung der Finsternis.

Gibt es wirklich eine unbefleckte Empfängnis?

Ja natürlich; denn die Seele wird immer unbefleckt und ohne Zeugung im Menschen empfangen. Darüber hinaus ist aber Christus auch als Bild (Leib) unbefleckt empfangen worden. Er wurde durch den Geist eingegeben, weil Christus ganz göttlich war und deshalb auch nicht als Bild im Bild gezeugt wurde. Er ist das reinste Licht auf Erden. Alles andere Licht geht durch die Finsternis der Zeugung in das Bild.

Aber Jesus war doch auch Mensch!

Richtig, weil er sonst das Opfer nicht hätte erbringen können. Doch war er auch wahrer Sohn Gottes als reines Licht bereits im Empfangen der Jungfrau von Gott gegeben. – Das hat es nur einmal gegeben und wird es nie wieder geben. Doch auch die Lichter sind stark, die hell leuchten sollen, auch wenn sie nur durch Zeugung im Bild entstanden sind. Du bist ein so helles Licht, das den Weg durch die Bildzeugung genommen hat, wirst aber von Gott genauso geliebt wie Christus.

Ich nehme an, wir alle werden von Gott geliebt – wofür war die unbefleckte Zeugung nötig – nur darum, dass das Licht reiner war?

Ja, sie war notwendig, damit deutlich wurde, dass Gott alles möglich ist, auch die Darstellung des Lichtes ohne Zeugung. Siehe darin die Erlösung der Welt; denn genauso wird die Erlösung erfolgen, die dir jetzt noch so dunkel und unlösbar erscheint. Gott wird auch eine Lösung für das verknäulteste Band finden. Liebe darum in Demut deine Aufgabe, weil dir es gegeben sein wird, alles zu entknäulen.  Christus ist immer bei dir und liebt dich sehr.

Liebe Leser, dieses sind die originalen autobiografischen Notizen von Werner Smigelski. Wir haben hierbei lediglich das Laien-Lektorat gemacht. Hier geht es zu

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