Welche Mächte sind es eigentlich, die es mir so schwermachen, den inneren Weg zu gehen? Immer wieder werde ich rückfällig und erliege destruktiven Gedanken und Einflüssen. Woher kommen diese?
Du bist von Dämonen genauso umgeben wie von Engeln. Es kommt nur auf dich an, wer zu dir eindringen darf. Es wird dir nie etwas aufgedrängt und nur du allein bestimmst, wer das Wort übernimmt. Dabei sind alle deine Gefühle und Vorstellungen die Türen für höhere Wesen. Du hast zwar schon viele Bilder der Güte entwickelt, aber bist auch noch an Bilder des Bösen gebunden. Das sind dann die Tore für Dämonen. Deine schlimmsten sind Bilder des Hochmutes, die du gegen die Liebe aufbaust; denn du sträubst dich noch immer, alle Menschen in ihrer Seele zu lieben. Das ist noch immer das größte Hindernis auf deinem Weg. Auch in deinen Gedanken darfst du dich nie gehen lassen. Sei immer wachsam, liebe deine Aufgabe mehr und werde ihrer würdig.
Wie nehmt ihr eigentlich wahr ohne wirkliche Sinnesorgane?
Natürlich sehen wir nicht wie ihr. Wir erleben die Bilder eurer Welt ganz automatisch in uns, und darum brauchen wir keine Sinnesorgane. Wir erleben Bilder, wenn wir an sie denken, so wie ihr im Traum. Im Traum braucht ihr auch keine Sinnesorgane. (Telepathie)
Ich las, dass sich die Seelensubstanz der Tiere auch weiter entwickle bis hin zum Menschen. Obwohl es keine Rückentwicklung gäbe, gibt es immer wieder Menschen, die unter die Seelensubstanz der Tiere sinken. Stimmt das?
Ja, das stimmt – ihr nennt sie dann Tiermenschen. Sie erscheinen oft verblödet und sehr primitiv. Das ist ihr Karma – sie müssen diese Stufe wiederholen, um weiterzukommen und haben damit erneut eine Chance, ihr Karma abzutragen. Bei den meisten Menschen erfolgt dieser Übergang zum Menschen ganz einfach und ohne Störung, die korrigiert werden müsste.
Muss man nicht in jeder Inkarnation „korrigieren“?
Nicht so zu sehen. Inkarnationen sind Entwicklungsstufen, die aufeinander folgen und notwendig sind. Störungen bedeuten dagegen Erkrankungen der seelischen Entwicklung innerhalb einer Inkarnation. Es sind eine Art Rückschläge, die vorkommen können, wenn ein besonders schweres Karma abzutragen ist. Ein Beispiel: Wenn ein Mensch während seines Lebens besonders grausame Bilder erzeugte und diese nicht in seiner Inkarnation ausleben konnte, muß er dann erneut seine Entwicklung beginnen. Er kann aber nicht mehr Tier werden, vegetiert dann aber als Mensch wie ein Tier dahin.
Gibt es keine andere Möglichkeit?
Nein, Bilder sind stärker; sie müssen umgesetzt werden; denn jeder Gedanke muß verwirklicht werden. Darum sind alle eure Gedanken so wirkungsvoll. Beachtet darum gut, was ihr denkt.
Sind auch so die Geisteserkrankungen zu verstehen?
Nein, Geisteserkrankungen sind Fehlentwicklungen innerhalb einer Inkarnation und beruhen auf einer Bildstörung der Aura, die dann so falsche Bilder erzeugt. Die Störung ist durch Bilder bedingt und geschieht durch euren Körper, nicht durch das Mental. Es werden dann die Empfangsmöglichkeiten unterbrochen und alles wird „ver-rückt“. Mit im Körper ist gemeint: Es sind die Ströme, die den gesamten Feinstoffwechsel im Körper durchziehen gestört, weil Bilder erzeugt werden, die keine Resonanz im Körper finden. Das führt die Störung herbei. Es handelt sich dabei um ganze Bilderkomplexe, die aus dem Unterbewußtsein aufsteigen und aus Schwäche nicht kontrolliert werden (Überschwemmung aus dem Unterbewußtsein, der Mensch schnappt über). Helfen kann man nur über andere Bilder, denn Bilder können auch nur durch Bilder wiederhergestellt werden. Es sind dämonische Kräfte, die ihr entfesselt, die sich dann verselbständigen. Ein verrückter Mensch wird so zum Spielball solcher Kräfte.
Danach wäre ja auch eine Schizophrenie eigenes Verschulden?
Ja natürlich – alle eure Erkrankungen sind eigenes Verschulden, weil sie nichts anderes als Spiegelbilder eures Verhaltens sind. Siehe, die Welt ist ein Ganzes, nimmst du einen Teil heraus, so bleibt gleichsam ein Teil als Ergänzung übrig. So ist es auch mit den dämonischen Kräften: Sie sind immer die Ergänzung zu den göttlichen Kräften in euch. Beides seid ihr nicht selbst – es ist nur wie alles in dieser Welt auch in euch. Euer Wille bestimmt die Richtung – es ist also immer eine Entscheidung euerer Seele nach der Maßgabe eurer Vorstellungen.
Ganz verstanden habe ich das nicht. Geisteserkrankungen sind also im Endeffekt Stoffwechsel-Erkrankungen?
Nein, so kann man das nicht sagen. Es handelt sich doch nicht um einen grobstofflichen Vorgang, sondern um einen geistigen, der sich im Ätherleib abspielt. Und es geht auch nicht um den Endeffekt, sondern um die Ursache, und die liegt ganz eindeutig in den BILDERN – das sind VORSTELLUNGEN.
Das gilt für alle Geisteserkrankungen?
Nein, natürlich nicht – ihr nennt so vieles Geisteserkrankungen, die gar nicht solche sind. So gibt es z.B. auch Störungen durch Besessenheit dämonischer Kräfte. Diese Störungen sind weit häufiger als die echten Geisteserkrankungen. Nur das wollt ihr nicht wahrhaben. Wenn du bereits die Aura sehen könntest, würdest du auch sehen, wie sich die Dämonen an ihr festhalten und den Menschen krankmachen. Viele Menschen merken es gar nicht; sie fühlen sich dann nur unwohl, wissen aber nicht warum. Liebe ist die einzige Möglichkeit, sich gegen solche Einwohnungen zu wehren oder die Dämonen zu vertreiben.
Dämonen sind also nicht nur Gedanken, sondern tatsächliche „Wesen“?
Du hast es immer noch nicht begriffen. Die Gedanken sind doch das Eigentliche und Bestimmende. Gedanken sind viel stärker als materielle Wesen, die ihr wahrnehmt. Es geschieht doch alles nur in Gedanken und in Wirklichkeit überhaupt nicht in der Materie. Die Materie ist lediglich der für euch sichtbar gemachte Stoff. Ihr müßt endlich lernen zu unterscheiden zwischen Wirkkräften und Bildgestalten. Ihr lest nur immer alles von den Bildern ab. Das aber wirklich alles Bestimmende sind die Wirkkräfte der Gedanken. Nur sie erzeugen dann Bilder und Vorstellungen. Der Weg geht zwar immer über die Bilder, aber er darf nicht in den Bildern stecken bleiben und dort enden. Das ist dann Krankheit. Darum wird als Hilfe der Schmerz gegeben, um zu lösen, was ihr gebunden habt und was im Bild der Krankheit euch erlebbar ist. Im Schmerz wird nämlich deutlich, wie hinfällig alle Körper sind. Es gibt keine Bilder, die ewig sind. Eure Körperlichkeit, die ihr als so begehrlich empfindet, ist immer eine sterbende, und ihr werdet sie so lange als eine schmerzliche empfinden, so lange ihr sie als eine begehrliche betrachtet. Denn alles was ihr erleidet, beruht auf dem Widerstand, nicht loszulassen; nur in euren Bildern leidet ihr, die aber gar nicht wirklich existieren. Wenn ihr liebt, erkennt ihr das, und wenn ihr erkannt habt, könnt ihr lieben.
Kann ein Mensch stellvertretend für einen anderen Leid auf sich nehmen?
Alle opfern und leiden für alle – niemals kann jedoch ein individuelles Schicksal von einem anderen aufgetragen werden. Das Leiden, das für alle von allen erbracht wird, ist so zu verstehen: Einige Lichter ertragen viel Leid, um es anderen, die nicht so viel ertragen können, zu erleichtern.
Las in diesem Zusammenhang über Kundalini-Yoga und fragte nach der Bedeutung der Chakren. Wie hängen die eigentlich mit den Nerven zusammen?
Das ist so nicht zu sehen. Die Chakren sind Bewegungen eurer feinstofflichen Hüllen, die die Verbindungen zum Kosmos (Anmerkung: hier ist das Universum mit unterschiedlichen Dimensionen gemeint) ermöglichen und herstellen. Sie sind der eigentliche Motor eures Lebens. Sie geben dem grobstofflichen Körper Prana, aber nicht über die Nerven allein, sondern sie haben direkte Verbindungen zu allen Atomen eures Zellverbandes.
Ihr sagt, alles sei in der Materie beseelt – wie ist das zu verstehen? Sind das alles individuelle Seelen?
Nein, natürlich nicht – niemand hat eine Individualseele. Wir sind alle an der kosmischen Seele beteiligt. „Deine“ Seele ist auch nur ein Teil der kosmischen Seele und hat die Aufgabe, die Materie zu durchdringen, um sie zu vergöttlichen. Dieser Prozess ist ein zeitlich begrenzter, die Seele dabei ist aber unendlich. Dieser Prozess ist Gott selbst, der sich in der Materie verwirklicht, und wir sind alle Teil davon. Das ist die Fleischwerdung des Geistes in seinem unendlichen Prozess der Verwirklichungen.
Nach unserem Abtreten hier hat dann die Seele ihre Aufgabe erfüllt?
Nein, natürlich nicht. Die Aufgaben gehen immer weiter, sie ändern nur ihren Charakter. Bis dahin mußtest du die Materie durchdringen, dann aber mußt du den Geist aus den Bildern erlösen.
Was ist eigentlich Musik?
Auch Musik wird über den Dangmantel erzeugt. Als Ausdruck kosmischer Strahlungen wird sie in eure Frequenzen transformiert. Dabei bedeuten die unterschiedlichen Musikepochen verschiedene Strahlungsmöglichkeiten des Weltalls. Der Komponist ist nur dabei das Medium für diese Energien. Aber durch ihn werden die Strahlungen gebrochen und umgewandelt. Die Kunstepochen charakterisieren somit nur verschiedene Arten von Strahlungen, die sich in einer Zeit ähnlich darstellen. Es gibt dabei unendlich viele Varianten.
Ich mußte eine Vorlesung über Schönberg ausarbeiten. Da ich mit dieser Musik große Schwierigkeiten habe, befürchtete ist, nicht sehr überzeugend darüber sprechen zu können. Ich fragte danach.
Du mußt dich einfach noch mehr damit befassen. Sie ist durchaus auch inspiriert, aber der menschlichen Sinnlichkeit sehr fremd. Man sollte sie nicht nach den Gestaltgesetzen eurer Psyche hören, denn sie geht weit darüber hinaus.
Sind das nicht nur reine Konstruktionen des Mentals?
Das schon, doch letztendlich sind alle eure Werke Konstruktionen des Mentals. Diese Musik aber erfüllt kosmische Gesetze, die für euch schwer fassbar sind.
Für mich klingt diese Musik abscheulich – für euch nicht?
Nein – ganz sicher ist ihr Klang für euch scheußlich. Die Gesetze sind aber erfüllt – wenn diese Gesetze zur Darstellung kommen, sind diese Werke wahr.
Für uns hier auf der Erde ist das „Gesetz“ erfüllt, wenn Form und Inhalt eine Einheit bilden, die spontan erlebbar und zwingend überzeugend ist.
Für euch schon – uns erscheinen die Gestalten nur von ihren Gesetzen her überzeugend. Wir hören natürlich nicht über die Sinne, sondern über die Gesetze. Jede Musik ist ein Abbild des Kosmos und auch diese Musik, die du nicht magst, enthält viel Erkenntnisgut. Sie ist darum für uns nichts Häßliches, also nichts zu Wertendes, sondern eine Offenbarung, und die sind euch immer sehr fremd. Es gibt im Kosmos viele Offenbarungen, darum bringen Vergleiche zwischen ihnen nichts, weil alle Bilder vollkommen sind, nur ihren Wert empfindet ihr sehr verschieden. Bilder werden hier nie gewertet, sondern gelebt. Euer Leben ist dagegen nur ein ständiges Werten – hier ist das nicht so. Eure Werke und Taten sind euer Leben, und die Musik eurer Zeit ist Ausdruck eures Lebens, und darum weder schlecht noch gut. Auf jeden Fall nicht besser oder schlechter als in anderen Zeiten. Eure Musik ist euch nur im Ausdruck so fremd, weil ihr euch selbst so fremd geworden seid. Die Musik anderer Epochen, die euch schöner erscheint, ist also nicht besser, denn für den Kosmos zählt nur die Gesetzmäßigkeit.
1974 wurde ich immer intensiver gedrängt, Durchsagen über Musik aufzuschreiben.
Angefangen hatte es mit einer Vorlesung über die Geschichte des Oratoriums. Ich erwähnte, dass mit Haydns Jahreszeiten das Oratorium den sakralen Bereich verließ und säkularisiert wurde. Eine Studentin bat mich, den Unterschied von weltlicher und religiöser Musik zu definieren. Ich fühlte mich überfordert und fragte deshalb nach. Die folgenden Durchsagen beliefen sich über Wochen, was für mich sehr quälend war, weil ich anfangs gar nichts davon verstand. Titel des Textes: Von der Natur der Musik. Angeblich der von Augustinus nicht mehr fertig gestellte 6.Teil seiner Schrift de musica. Gegen diese Aufzeichnungen wehrte ich mich sehr heftig, weil ich nichts begriff. Mir wurde aber gesagt, ich müsse mich in diesen Zusammenhang noch mehr mit Zahlen und Maßen befassen, denn:
Sie kehren in den Schwingungen wieder. Der jeweils höhere Bereich bezieht seine Proportionen für euch aus einfachen Zahlen: Sie liegen alle jenseits von Eins. Sie sind dir in der Tat nicht vorstellbar, erscheinen aber euch in der Musik. Dort könnt ihr sie intuitiv erfassen. Darüber findest du nichts in Büchern, du erfährst es aber über die Musik selbst, wenn du die Zahl als Proportion erlebst. Die Einheit ist der Ausgangspunkt, die Vielheit das Ergebnis; denn es ist alles ein Vielfaches von Eins. Wenn du das begriffen hast, erst dann werden dir die Proportionen etwas bedeuten.
Hier nur einige Fragen aus dem Vorfeld zur Schrift:
Woher empfangen wir Musik?
Dafür sind immer nur wenige Menschen erwählt und zuständig, die Musik weitergeben können. Diese Weitergabe erfolgt von ganzen Schwingungsgestalten aus der kosmischen Ebene, die jedoch nicht als ganze erfasst werden. Sie werden in euch durch euren Schwingungsbereich eingetrübt. Damit nun die Schwingungsgestalten klingende Musik werden, gehen sie über euch als Medium, denn erst durch euch wird Musik zum Klangphänomen, weil sie hier die Schwingung eines anderen BEREICHES IST: Nur ganz wenige Menschen sind in der Lage, diese kosmischen Schwingungen umzusetzen.
In diesem Zusammenhang möchte ich nach Stockhausen fragen?
Ja – auch er gehört zu den wenigen, die inspiriert sind. Er hat zwar gerade eine Phase der Mentalverblendung hinter sich (er war vom Pfad gefallen), doch jetzt beginnt er wieder, sich den kosmischen Schwingungen hinzugeben.
Augustinus sagt über die Musik:“ Wenn es mir widerfährt, daß ich die Musik mehr genieße als das gesungene Wort (Messgesänge in der Kirche), mache ich mich nicht nur einer läßlichen, sondern einer schweren Sünde schuldig.“
Wie sollte man also Musik hören? Wie kann man den ästhetischen Genuß abtrennen? Was ist der Gradmesser für die Erkenntnis durch Musik?
Die Musik erkenne an ihrer Wirkung, die sie auf dich hat. Erregt sie in dir Bilder von Wünschen, so zeigt sie dir damit den Grad deiner Verhaftungen an. Wenn sie darüber hinaus zum Ziel des Genusses wird, so wird sie zu einem Bild unter Bildern, das ihr begehrt. Wenn sie jedoch Ruhe einkehren läßt, kommt sie dem Gebet sehr nahe. Wenn sie dir darüber hinaus Erkenntnisse aufgehen läßt, dann bist du schon zum Herzen deiner Vorstellungen vorgedrungen und so kann Musik zum Tor deiner Vollendung auf Erden werden.
Das alles kann ich nur sehr schwer auseinanderhalten: schön finden, Wünsche haben, Ruhe finden oder gar Erkenntnisse?
Ja natürlich, du hast eben auch noch Haftungen an diese Welt abzubauen. Erst wenn diese weg sind, wirst du die Musik auch anders erleben. Sie wird dir dann wie alles andere auch transparent werden. Nur im Herzen erlebst du dann die Vereinigung mit deiner Seele durch Musik. Und so erfährst du auch die Vorstellung deiner Erlösung.
Ich hörte Musik von Messiaen und lehnte sie ab; nicht, weil sie mir nicht gefiel, sondern weil ich den Anspruch dieser Musik so verlogen empfand. Natürlich wie immer bei solchen Beurteilungen konnte ich keinen echten Grund nennen – es war mal wieder nur so ein „Gefühl“.
Es ist also sicher falsch, die Musik von M. abzulehnen?
Ja, weil du wertest. M. schuf Werke nach seiner Maßgabe, die nicht die deine ist.
Hat also diese Musik keinen verlogenen Anspruch?
Doch durchaus, aber sie gibt allen denen, die dieser Art Musik entsprechen, eine Möglichkeit, sich darin zu erkennen. Du dagegen wirst von dieser Musik abgestoßen, und das bedeutet, daß die Hilfe der Liebe dir das Erkennen ermöglicht, diese Musik als dir nicht gemäß zu erkennen. Du kannst dich ruhig auch in Zukunft zur Musik äußern, nur niemals mehr in abwertender Form, sondern indem du lediglich feststellst, diese Musik entspräche nicht deiner Schwingung. Deswegen musst du sie ja nicht anderen verderben, die dieser Musik entsprechen. Sie sind dann ganz unnötig verletzt, solange bis sie auch erkennen, dass diese Musik ihnen nicht mehr entspricht.
Seit 1976 befaßte ich mich mit Musiktherapie. Es sollte sogar ein Institut an der Hochschule gegründet werden. Es kamen mir jedoch Zweifel, ob man wirklich mit Musik gezielt heilen könne.
Kann man überhaupt mit Musik therapieren?
Ja natürlich kann man mit Musik heilen. Stelle dir das Bild einer gestörten Landschaft vor – sie wird sich auch erst wieder zurecht wachsen, wenn sie die Ströme der Liebe bedecken. Musik ist auch eine Form der Liebe, weil sie im Herzen empfangen wird. Dort wird sie bewirken, was eine Seele braucht. Musik wird in der Seele als eine Kraft dieser Welt empfunden, die sie bewegt. So kann die Musik bei den Menschen über ihre Seelen Veränderungen bewirken. Gehe darum immer von der Musik aus, die für einen Menschen eine Ergänzung bedeutet. Sie bewirkt dann die fehlende Ergänzung zur Oktave. Was fehlt erkennst du am jeweiligen Menschen, denn Menschen bilden immer nur einen Teil aus. Jeder muß aber ein Ganzes werden, und das kann durch Musik bewirkt werden. Das ist nicht schwer zu erkennen, denn die Ergänzung ist immer der Teil, der zur Harmonie fehlt. Du kennst das doch von den Intervallen – auch sie ergänzen sich zur Oktave. So siehe das ganze Leben bei euch. Ihr seid alle Intervalle, die der Ergänzung zur Oktave bedürfen.
Wir erkennen aber unser Intervall nicht!
Aber immer eure Seele – du weißt doch jetzt schon, welche Intervalle bei den Menschen fehlen. Bald wirst du das ganz deutlich sehen – erwarte aber dabei nicht zu sehr eine bestimmte Vorstellung, sondern siehe in dein Herz; dort wirst du immer die richtige Antwort finden.
Haben eigentlich alle Menschen einen Engel, der sie betreut?
Ja und nein – es werden zwar alle Menschen betreut, doch die meisten erkennen ihren Führer nicht. Sie bemühen sich auch gar nicht darum. Aber die Engel und Lichtgestalten sind die wahre Wirklichkeit im gesamten kosmischen Geschehen. Euch sind sie hinter der Maya verborgen. Wenn sie erkannt werden wie in deinem Fall, verändert sich alles in euch. Die Bilder werden dann transparent und ihr könnt die Wirklichkeit sehen und erleben. Denke darum immer mit ganzer Kraft an deinen Engel, vor allem, wenn die Maya dich zu überwältigen droht. Er steht dir dann zur Seite. Leider dankst du der Gnade noch zu wenig, schon so weit zu sein; denn die Entwicklung erfolgt nur über die Liebe. Du liebst noch zu wenig, darum bildet sich deine Seelengestalt auch noch nicht zur transparenten Reinheit aus. Begierden erlieben keine Erlösung. Es sind mehr deine lieblosen Wünsche nach Befriedigung, weniger dein eigentliches Tun. Darum verbanne diese Vorstellungen aus deinen Gedanken.
Wer oder was ist eigentlich für unser äußeres Aussehen verantwortlich?
Es entsteht mit deinem Karma zusammen und gehört mit zu den Bedingungen der Aufgaben deines Schicksals. Du weißt, alle Bilder sind Träume der kosmischen Seele. Sie träumt dein Bild und bestimmt die Rolle deines Karmas.
Ich fragte deshalb, weil ich mein ganzes Leben lang über mein Bild sehr unglücklich war und mir ein anderes Aussehen wünschte.
Du bist schön, nur weißt du es nicht, weil du mit Schönheit ganz bestimmte Vorstellungen verbindest. Darum bist du deinem Schicksal gegenüber sehr ungerecht, denn dein Leben ist leicht und heiter, nur du nimmst alles so dunkel auf, weil du zu sehr an Vorstellungen gebunden bist, die dich unzufrieden machen.
Ich werde ganz mutlos, wenn ich an die vielen Wünsche und Vorstellungen denke, die ich alle noch lassen soll.
Denke immer an das Ziel: ERLÖSUNG. Da fallen alle Wünsche in sich zusammen, denn alle materiellen Bilder helfen dir dabei nicht, sondern verhindern nur die Erlösung. Sicher weißt du oft nicht, wo du beginnen sollst, doch es ist wie mit der Schlange, deren Köpfe immer wieder nachwachsen. Glaube daran, daß du es schaffst, denn du wirst von den höchsten Wesenheiten betreut. Liebe und bete, dann gelingt alles. Du erhältst doch ständig Einstrahlungen von kosmischen Lichtgestalten, die dir die Erkenntnis ermöglichen. Dadurch hast du dann die Möglichkeit, über die begriffliche Welt des Mentals hinaus Erkenntnisse zu erhalten. Darüber wirst du allerdings zuerst sehr erschrecken, weil sie dir sehr fremd sein wird. Habe aber keine Furcht, denn du liebst dann die Ergebenheit in deine Aufgabe viel mehr. Nur die Ergebenheit in dein Schicksal öffnet dir das Tor zur Seligkeit. Vorerst bist du noch viel zu sehr aktiv und willst dein Leben selbst gestalten, denn du willst nur zu oft alles allein erreichen. Liebe, und alles ergibt sich von selbst. Stelle dir die Unendlichkeit der Liebe vor, nur das bringt dir das, was du so sehr erstrebst. Lerne also deine Vorstellung auf die Ewigkeit zu richten, denn nur so erfährst du dann die Erlösung von der Zeitlichkeit.
Die Schöpfung ist die Fleischwerdung Gottes?
Ja.
Warum so leidvoll und unvollkommen? Gott ist doch vollkommen!
Das darfst du so nicht fragen. Gott ist natürlich in seiner Fleischwerdung vollkommen, aber das Fleisch erkennt das nicht. Er schuf den Menschen als Ebenbild, als das Geschöpf, durch das Gott sich in seiner Schöpfung erkennen kann. Das ist so leidvoll, weil es den Prozess der Gotteserkenntnis ergibt. Die Liebe muss erbracht werden, damit das Fleisch erkennen kann, und das ist nur über das Leid möglich. Die Menschen können Gott nicht erreichen; denn nur über das Durchleiden ist das dem Fleisch möglich. Wäre es nicht so, wäre das Fleisch leblos ohne Gotteserkenntnis. Gott muß aber erkannt werden, weil Gott nur Gott ist, wenn er sich durch das Fleisch erkennt. Das Wort ward Fleisch, aber das Fleisch muss das Wort erkennen. Du liebst schon sehr den inneren Weg der Erkenntnis; liebe auch das Leben. Du liebst zu sehr deinen Fortschritt auf dem inneren Weg, liebe auch die Welt deiner Gebundenheiten, nicht allein die Lösung davon; denn die Welt ist Gott als Geist und als Verwirklichung. Du liebst beide nicht gleich stark. Das Leben liebst du zu wenig, solltest es aber als Schöpfung Gottes auch lieben. Dabei sollst du aber nicht die Bilder des Lebens lieben, sondern das Leben als Sein und Werden. Das mußt du erkennen und das ist die Aufgabe deines Seins als Werden!
Warum will sich Gott durch uns erkennen?
Gott liebt sein Werk, indem er es an ihm teilnehmen läßt. Er erschuf die Schöpfung aus Liebe, damit die Liebe lieben kann. TEILNAHME und TEILHABE
Hätte er es nicht geschaffen, brauchte die Liebe nicht zu lieben, wir nicht zu leiden und alles ruhte in sich.
Nein! Alles wäre unendliche Leere, die gefüllt werden müßte. Das ist doch das Rätsel: Die Leere bildet das Bild der Fülle. Fülle aber gibt sich an die Leere hin. Wenn beide nicht wären, gäbe es nicht Gott. Gott ist aber die Fülle und die Leere zugleich. Das wirst du noch verstehen.
Mir wurde gesagt Bhakti sei für mich der richtige Weg – er erscheint mir unerreichbar?
Du bist doch schon sehr weit darin und bekommst doch ständig Liebe als Hilfe. Zwar liebt dein Ich noch nicht genug, aber deine Seele um so mehr und löst dich von deinen Ichverhaftungen, die stärksten sind in dem Wunsch vereint, selbst sehr geliebt zu werden, und dabei wirst du von so vielen geliebt. Wünsche es also dir nicht, sondern empfange es dankbar.
Ihr sagt mir immer wieder, dass ihr in dem Bereich, aus dem ihr kommt, nicht mehr individuell seid – wie unterscheidet ihr euch denn?
Wir sind nur als Ich nicht individuell – als Wesen sind wir dagegen sehr untereinander getrennt; wir sind alle gemeinsam verbunden und wir lieben die Gemeinsamkeit aller unserer Bestrebungen.
Das verstehe ich nicht so ganz?
Ist auch nicht möglich, solange du noch ein Ich bist; erst dann wird dir der Sinn dafür erschlossen werden. – In unserer weiteren Entwicklung erstreben wir die vollkommene Einheit in die Apersonalität und das letzte Ziel ist der kosmische Geist selbst. Die Schwierigkeit dabei besteht darin, dass ein jeder seine Individualität behalten will, und das führt zu keiner Erhöhung. Aber es gibt Viele, die es schaffen. Sie gehen dann in den Bereich der Apersonalität ein, wovon wir jetzt noch keine rechte Vorstellung haben. Aber wir werden aus jenem Bereich ständig betreut, weil unsere Helfer von daherkommen. Natürlich geschieht das nicht apersonal, aber um uns zu helfen, können die Helfer jederzeit ihre Personalität wieder erlangen.
Kommen solche hohen Wesen auch zu uns?
Ja, ständig. Es sind die großen Heiligen eurer Welt, z.B. Yuktesvar
Auch Jogananda?
Nein, er gehört zu unserem Bereich.
Christus?
Christus kommt direkt aus Gott.
Las viel im „Herzensgebet“ – was ist die sicherste Methode, um ruhiger zu werden?
Denke immer an die Bedeutung aller Dinge. Es ist alles so absolut bedeutungslos, um so ungeduldig erreicht zu werden. Wenn du dich in dieser Beziehung innerlich wandelst, verwandelst du damit zugleich auch alle deine Beziehungen zu den Menschen und Dingen.
War in meinem Verhalten den Menschen gegenüber verunsichert – was mache ich falsch?
Du zerredest oft die Dinge – richte deine Aufmerksamkeit mehr auf die Erkenntnis, nicht auf die Erlösung der anderen. Du sollst ihnen doch nur Licht bringen, nicht die Erlösung, denn die geschieht durch die Liebe. Du sollst ihnen nur den Weg zeigen. Rede darum nicht so viel, lasse die Worte wirken und lasse die Menschen kommen. Liebe sie, dann werden sie dich immer verstehen.
Las über die Auseinandersetzung von Augustinus und Pelagius über die Gnade. Pelagius war der Auffassung, man müsse sich die Gnade verdienen, Augustinus ist dagegen der Meinung, die Gnade wird von Gott geschenkt – wer hat nun recht von beiden?
Die Liebe hat recht. Pelagius hat die Leistungen aller Bemühungen im Auge, Augustinus die Kraft, die diese Leistungen erst ermöglicht. Denn es ist nicht eure Leistung gut zu sein, weil nur die Hilfe der Liebe die Kraft dafür gibt. Ihr könnt nur wählen, ob ihr gut oder böse sein wollt. Nur darin liegt eure Leistung. Gott verleiht euch ständig die Gnade, doch ihr müßt sie auch ergreifen. Augustinus sah nur die Liebe Gottes, der sich in Liebe an seine Schöpfung hingibt. Darüber hinaus sah Augustinus auch die Annahme der Gnade durch das Fleisch als Gnade. Das aber ist eure Freiheit Gott gegenüber. Gott gibt alles, ihr dürft es annehmen oder verweigern. Richte darum deinen Willen auf die Bemühungen, die Gnade anzunehmen, denn du stehst in der Gnade wie alle Menschen. Jedoch nur wenige erkennen die Gnade; denn es ist auch eine Gnade, die Gnade zu erkennen. Es ist damit das gemeint, was bei Johannes steht: Nicht alle Menschen sind in die Gnade genommen, sondern nur die, die erwählt worden sind.
Warum eigentlich nicht alle?
Der ganze Kosmos ist ein Gesetz im Prinzip der Gnade. Es erhält jedoch nur der die Gnade, der erwählt ist von diesem Gesetz, das den Kosmos im Gleichgewicht hält. So ist es wie mit dem Korn, das auf die Hilfe der Liebe fällt und aufgeht oder mit dem Korn, das auf dem Felsen liegt und dort verdorrt. Sage das allen, nur die Liebe läßt die Saat aufgehen. Du säe die Körner, weil du in der Gnade Gottes bist. – Die Gnade Gottes gibt dir über deine Seele ferner die Hilfe zur Hingabe an den Geist. Dadurch geht das Licht immer weiter in dein Herz. Auch sage es den Menschen, weil sie die Liebe weder sehen noch spüren und darum auch nicht die Gnade ergreifen können. Stelle dir einen endlosen Strom vor, in dem eure Schiffe fahren. Manche stranden, andere fahren in flotter Fahrt. So ist es auch mit den Menschen. Irgendwann kommen schon alle an, doch bis dahin muß viel Hilfe der Liebe gegeben werden. Es ist der Prozess, an dem alle beteiligt sind. Wichtig dabei ist, dass ein jeder sein Licht erbringt. Diesen Prozess kann man niemanden abnehmen. Wesentlich ist also dabei das Erbringen des Lichtes in Liebe. Es ist also dabei nicht wesentlich das geschenkte Licht der Liebe. Dir wird das viele Licht nur gegeben, damit du es weitergibst, nicht um das Licht für dich zu behalten. So erhält ein jeder seine Portion Licht. Darüber hinaus ist es nicht möglich, ihm immer mehr Licht zu geben, wenn er sein Licht nicht gewillt ist weiterzugeben. Es ist also nicht eine Frage der Lichtmenge, sondern nur eine Frage der Weitergabe des Lichtes. (Das erinnert mich an die Frage der kleinen Therese, die ihre große Schwester einmal fragte, ob es große und kleine Heilige gäbe – diese brachte daraufhin den Vergleich mit den zwei verschieden großen Gefäßen – ein Glas und einen Fingerhut –, bei denen es auch nur darauf ankam, ob sie gefüllt worden sind und nicht auf die unterschiedliche Menge.)
Ist es aber nicht so, daß viel Licht auch viel mehr Erkenntnis bringt?
Das darfst du so nicht sehen. Licht bringt vor allem die Bewegung im Prozess. Wenn es nicht weitergegeben wird, ergibt es Stauungen, die wiederum zu einer Explosion führen müssen. Es ist zwar sehr wichtig, viel zu erkennen, aber nur, um das Licht weiterzugeben. Denn wer wenig erkennt, gibt wenig weiter und hält schließlich dem Druck des Lichtes nicht mehr aus. Du erkennst so viel, weil du es in deiner Seele willst. Deine Seele verlangt dir das Opfer ab, zu erkennen.
Will das denn nicht jede Seele?
Ja schon, nur werden die Opfer nicht erbracht und nur weil du bereit bist, das Opfer zu erbringen, wird dir in der Gnade der Liebe geholfen. Zwar wird allen Bildern geholfen, damit sie es begreifen, doch wollen die meisten nicht erkennen, weil es ihnen zu schmerzlich ist. Das aber ist gerade der Prozess. – Das Begreifen ist für jeden möglich, denn ihr seid ja nur da, um zu begreifen, und das ist einzig und allein doch der Sinn eures Daseins. Begreifen erfolgt über den Verstand oder über das Herz. Wichtig beim Begreifen ist lediglich, dass dabei eine Verwandlung erfolgt, sonst kommt es zu keiner Erkenntnis und bleibt im theoretischen Wissen stecken. Diese Bereitschaft zu einer Verwandlung muss ein jeder erbringen. Sie erfolgt allein über den Verzicht: Es ist das Opfer, die Bilder zu lassen. Es ist der Verzicht auf die Verhaftung und Bindung an die Bilder. Das ermöglicht nur die Liebe, über die die Menschen frei entscheiden können. Wenn sie die Liebe für sich selbst verbrauchen, die Liebe als Kraft also verschwenden, um sich selbst zu genügen, dann ist das die eigentliche Lieblosigkeit auf Erden. Denn sie ist dann nicht mehr die Kraft, um den Prozess voranzutreiben, sondern sie wird verwendet, um die eignen Bilder zu vergötzen.
Die Seele muss sich also quasi durch die Materie durchläutern?
Richtig – und sie leidet daran. Dabei ist die Gnade eine Hilfe für die Seele, das Leiden in der Materie zu überwinden.
Welche Bedeutung hat bei diesem Prozess das Ich?
Das Ich ist der Eigenwille, der durch die Materie gebrochen ist und der Gnade entgegenwirkt. Es sei denn, er löst die Seele aus ihrem Gefängnis in der Materie. Und das geschieht immer dann, wenn der Wille die Gnade annimmt. Nur dann kann er die Seele befreien und die Seele wird erleuchtet und aus der Materie erlöst. Die Energie für euren Willen ist Prana, die Kraft Gottes. Stelle dir den Wind dabei vor, der überall weht. Stellst du dich ihm entgegen, so leidest du, gibst du dich ihm hin, fliegst du durch ihn in die Unendlichkeit. Alle Materie lebt durch ihn, doch zuweilen ergeben sich Sperrungen gegen die Windrichtung. Auch dein Eigenwille steht dem Wind noch oft entgegen, und das ergibt dann ganz komplizierte Schwingungen, die von Gott wegführen.
Ich nehme an, daß unsere Natur so angelegt ist, sich dem Wind eher entgegenzustellen? Wir erkennen oft nicht die Richtung des Windes?
Stelle dir ein Feld mit Blumen vor. Sie alle wiegen sich im Rhythmus des Windes. Auch sie kennen den Wind nicht und geben sich ihm nur hin.
Ich meinte auch mehr unsere Triebe, die so stark gegen den Wind wirken.
Es sind nicht eure Triebe. Die sind euch gegeben, um das Leben zu lieben. Nein, es sind eure Motive, die ihr mit den Trieben verbindet. Sie verderben die Hingabe eurer Seele an den Wind. Du mußt immer unterscheiden zwischen Ich als Eigenwille und Seele. Deine Seele strebt immer zu Gott, dein Ich dagegen zur Welt. Allerdings liebt deine Seele über dein Ich (Bewusstsein). Du liebst immer nur wirklich, wenn du dich hingibst, ob es nun die Welt oder Gott ist, nur in der Hingabe liebt deine Seele.
Sind eigentlich unsere Wege vorherbestimmt und wie ist der Anteil an Bestimmung und der Anteil an Eigenstreben?
Alle Wege führen zu einem Ziel. Die Wege selbst findest du jedoch allein; sie liegen bei dir. Alles, was du aus den Begegnungen in deinem Leben machst, geht den Weg der Erkenntnis. Siehe wieder die Blumen auf dem Felde: Sie alle wollen blühen und viele blühen auch, doch viele verderben, ehe sie zur Blüte gelangen. So siehe auch die Menschen: Sie alle erfüllen ein Karma, das als Plan gegeben ist, doch kommt ihr Eigenwille hinzu, verändert der zuweilen den Plan völlig vom Ursprung her. Der Mensch ist eine Inkarnation einer Seele in einem Körper. Darin wirkt der Wille zur Vollendung; dieser Wille kommt aus Gott und wird durch den Eigenwillen oft aus der Richtung gebracht. Ihr betet doch „Dein Wille geschehe“ und das ist die Suche des Lichtes nach Gott zurück.
Warum beunruhigt uns dieser Wille so sehr?
Weil er blind ist, denn er ist nur die Kraft des Suchens. Du bist die Hülle dieser Kraft und gibst ihr die Richtung. Die Kraft erscheint euch oft so als hätte sie eine Eigendynamik. Das ist aber nicht so. Der Wille richtet sich immer nach dir. Nur ihr selbst habt den Willen immer im Griff, darum meinst du, er sei eigenständig. Gehe zur Quelle deines Willens und führe ihn in dein Herz. Da findet er den Weg direkt zu Gott. Die Liebe ist dabei die Hingabe an Gott und eröffnet dir die Lösung. – Der Wille in dir sucht die Seele – er ist das Wollen überhaupt, die Kraft, die als Licht die Ausstrahlung darstellt. Dieses Licht kommt von Gott und muss wieder zu Gott zurückfinden. Dieser Wille ist blind und nur die Hingabe der Liebe findet das Ziel. Die Hingabe aber kommt aus deiner Seele, und das ist die Haltung der Kraft. Du aber bist Teil von beiden: Von Geist und Kraft. Hingabe ist die Haltung der Kraft an den Geist. Das stelle dir immer vor.
Einfacher ausgedrückt: Mein Ich muß es also wollen!?
So könnte man es auch sagen – aber es ist deine Seele, die es über dein Ich veranlaßt. Die Gnade Gottes gibt dir über deine Seele die Hilfe zu dieser Haltung, d.h. die Hingabe an den Geist. Nur dadurch geht das Licht immer weiter in dein Herz. Und das bete:
HINGABE DER LIEBE AN GOTT IM HERZEN.
Die Quelle deines Willens ist Gott, deine Seele ist Teil von ihm. Diese Quelle suche, bis du sie gefunden hast. Dann aber stelle dir vor, zu fliegen, weg von dieser Welt hin in die Unendlichkeit, die Gott selbst ist. Und das ist die Heimkehr der Seele.
Schöne Sprüche – doch mit dem Fliegen klappt das nicht so einfach.
Stelle dir den Wald vor als Welt der Vielheit. Dort suche das Kleinod der Blume als Bild des Suchens. Die Blume wird dich führen, wenn du sie immer vor Augen hast; dann findest du sie auch. Darum denke immer an sie.
Die Blume ist die Seele?
Ja, Seele ist Liebe zu Gott im Bild der Hingabe.
Liebe Leser, dieses sind die originalen autobiografischen Notizen von Werner Smigelski. Wir haben hierbei lediglich das Laien-Lektorat gemacht. Hier geht es zu